Tom88 hat geschrieben:
Aber es gab auch im Binnenland genügend FKK-Plätze und -möglichkeiten. In Sachsen gab es etliche. An der Talsperre Pöhl schon zu DDR-Zeiten auf einer Länge von 2 km. Wo gab es das in der BRD? Ostsee freilich war sehr viel. Aber auch bei FKK bestand die DDR nicht nur aus Ostsee.
In den alten Bundesländern gab und gibt es unzählige = hunderte von FKK-Plätzen an der Nord- und Ostseeküste sowie an Natur- und Baggerseen, Stauseen, Flüssen und Baggerseen. Hinzu kommen bei uns noch über 160 dem DFK angegliederte FKK-Vereine mit eigenen FKK-Geländen.
Der Unterschied zu den FKK-Möglichkeiten in der ehemaligen DDR war nur der, dass die FKK dort staatlich zumeist (Zähneknirschend) geregelt war während im Westen sich die FKK-Plätze überwiegend über Jahre von selbst bzw. durch die Badegäste ohne behördliche Eingriffe etablierten. In der DDR war FKK so ziemlich die einzige Möglichkeit sich über die ansonsten das Leben begleitende staatliche Gängelung hinwegzusetzen. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, weshalb FKK in der DDR den nicht klein zu kriegenden, aber Wahrheitsverzerrenden Ruf des FKK-Staates schlechthin erhielt. Hier hatte ein (recht kleiner) Teil der DDR-Bürger dem ansonsten allmächtigen DDR-Regime einen Teil seiner Macht abgerungen.
Ich verstehe nur nicht, warum in diesem Forum auch heute noch die ehemalige DDR als
das FKK-Vorzeigeparadies gepriesen wird. Das ist schlicht eine Verdrehung der Tatsachen. Der einzige, 1982 in der DDR erschienene FKK-Reiseführer „Baden ohne“ wies gerade 40 Plätze auf. Da waren bereits „verbotene“ bzw. geheime Plätze enthalten. Das, was mitunter über FKK in der ehemaligen DDR insbesondere von unseren Märchenmedien RTL und Co. gebracht wird, gehört ins Reich der Mythen.
Thüringer aus Thüringen sieht das ganz realistisch.